In Ländern, in denen wir Luxusurlaub machen, ist Sklaverei noch Alltag.
Laila Mirzo
10. März 2018

Der Migrantenanteil macht in den Vereinigten Arabischen Emiraten etwa 80 Prozent der Bevölkerung aus. Der Grossteil kommt aus Indien, Pakistan, Bangladesch oder den Philippinen. In der Baubranche, in der Gastronomie sowie in den Haushalten der privilegierten Emiratis arbeiten und leben Tausende Migranten oft unter menschenunwürdigen Bedingungen. Bei Arbeitern im Niedriglohnsegment ist es üblich, den Migranten den Pass wegzunehmen, um sie an einer Ausreise zu hindern. Nur mit der Zustimmung des Arbeitgebers dürfen sie wieder ausreisen. Oft wird die Verweigerung der Ausreise damit begründet, dass die Gastarbeiter erst ihre Schulden begleichen müssen, welche sie bei den Vermittlungsagenturen gemacht haben. Die Liste der Gesetzesübertritte der Arbeitgeber ist lang: Löhne, die über Monate nicht ausbezahlt werden, Freiheitsberaubung, körperliche Misshandlung oder sexueller Missbrauch.

Ausbeutung bei der Fussball-WM in Katar

Traurige Berühmtheit hat die Ausbeutung der Bauarbeiter für die Stadien der Fussballweltmeisterschaft 2022 in Katar erlangt. Mangelnder Arbeitsschutz auf den Baustellen und enormer Zeitdruck haben schon Dutzende von Todesopfern gefordert. Weniger prominent und ohne Lobby ist das Schicksal Tausender misshandelter Frauen in den Haushalten am Golf. «Human Rights Watch» hat hierzu 99 Arbeiterinnen befragt, das Ergebnis ist erschreckend: Rund ein Viertel der Frauen gab an, von ihren Arbeitgebern regelmässig geschlagen, gewürgt oder bespuckt zu werden. Auch Vergewaltigungen und Freiheitsberaubung sind keine Seltenheit. Die Gewalt geht sowohl von den männlichen als auch von den weiblichen Hausherren aus. Oft misshandeln die Ehefrauen ihre Haushälterinnen, weil sie auf sie eifersüchtig sind. Sie fürchten, ihr Ehemann könnte sich in die Frau verlieben. Die Opfer werden mit brennenden Zigaretten gequält oder mit heissem Wasser verbrüht. Aus Angst, die Aufenthaltsgenehmigung zu verlieren, kommt es in den meisten Fällen zu keiner Anzeige.

Die Selbstverständlichkeit, die oft nicht muslimischen Arbeiter wie Sklaven zu behandeln, ist tief in der islamischen Kultur verwurzelt. Schon Mohammed hielt sich Sklaven und machte mit dem Menschenhandel grossen Gewinn. Die Sklaverei ist freilich keine islamische Erfindung, fast überall in der Welt war es zu Zeiten Mohammeds üblich, besiegte Völker zu versklaven. Doch Mohammed hat dies etabliert, die Konditionen der Erbeutung und Behandlung von Sklaven genau umrissen und damit die Sklaverei bis in die heutige Zeit salonfähig gemacht. Die Frauen und Kinder der besiegten Ungläubigen wurden versklavt, die schönsten unter ihnen behielt sich Mohammed als Konkubinen in seinem Harem. Islamische Herrscher haben so über die Jahrhunderte Millionen Menschen deportiert und getötet. Und mit der Einstellung, als «Herrenmenschen» über allen Nichtmuslimen zu stehen, beuten die reichen Golfbewohner ohne Scham denn auch heute ihre Arbeiter aus: «Ihr seid die beste Gemeinde, die für die Menschen entstand. Ihr heisset, was rechtens ist, und ihr verbietet das Unrechte und glaubt an Allah» (Sure 3:110).

Die Golfstaaten und ihre Sklavinnen

Für Aufsehen hat der Aufruf der kuwaitischen «Frauenrechtlerin» Salwa el-Matayri gesorgt, christliche Kriegsgefangene als Sex-Sklavinnen für muslimische Männer zu erlauben. Sie hatte zuvor einen Mufti um Rat gefragt, wie man muslimische Männer vor Unzucht und Ehebruch bewahren könne. Der Mufti riet, ganz im Einklang mit der Scharia und dem Vorbild Mohammeds, sich Sex-Sklavinnen aus der Kriegsbeute mit nicht muslimischen bzw. christlichen Ländern zu halten. El-Matayri führte konkret das Beispiel Tschetschenien an, wo Muslime Krieg gegen Christen führten und die erbeuteten Frauen nach Kuwait verkaufen könnten. Sie forderte sogar ein Staatsgesetz, das die sexuelle Sklaverei im Kuwait legalisiert, weil es «nicht toleriert werden kann, dass unsere Männer in die Falle des ekelhaften Ehebruchs geraten». Das Video der «Frauenrechtlerin» ging um die Welt, ihre Schlussworte entsetzen: «Es ist etwas, worauf wir stolz sein können! Unsere Scharia erlaubt es! Und Allah sei Dank hat unser Land viele fromme Händler, die an dieser Art von Geschäft interessiert sind. Ich wünsche mir immer die beste Zukunft für Kuwait!» Gestützt wird ihre Forderung von oberster Instanz, denn im Koran steht: «Und verwehrt sind euch verheiratete Frauen, ausser denen, die eure Rechte besitzt» (Sure 24:4). Denn neben den vier Ehefrauen sind den muslimischen Männern unbeschränkt viele Sklavinnen als Sex-Gespielin erlaubt, selbst wenn diese bereits verheiratet sind.

(Artikelauszug aus ethos 03/2018)