Es sind schwierige Zeiten für die christliche Gemeinde in Laos. Seit zwei Jahren nimmt die Verfolgung vor allem im ländlichen Raum zu. Die kommunistischen Machthaber wollen die Christen mit allen Mitteln einschüchtern und mundtot machen. Vor allem Pastoren, die mit besonderem Eifer das Evangelium verbreiten, geraten ins Visier der Behörden und werden brutal verfolgt. Einige haben bereits ihr Leben verloren.
Aus "Stimme der Märtyrer" 11/24
2. Februar 2025

Pao wuchs in einer buddhistischen Familie im Norden von Laos auf. Schon früh war es sein sehnlichster Wunsch, Mönch zu werden. Als er schliesslich bereit war, in ein Kloster einzutreten, erkrankte seine Mutter plötzlich schwer und Pao musste seine Pläne schweren Herzens aufschieben.

Fortan kümmerte sich der damals 18-Jährige um seine Mutter. In dieser für die ganze Familie schwierigen Zeit kamen christliche Missionare in ihr Dorf. Als die Missionare für Paos Mutter beteten, wurde sie gesund. Die ganze Familie sah darin Gottes Wirken und bekehrte sich zu Jesus. «Als wir unseren Nachbarn und Freunden die Wahrheit über Jesus Christus erzählten, wollten auch sie Jesus nachfolgen», erinnert sich Pao. Sieben weitere Familien aus dem Dorf fanden damals zu Jesus.

Die Bekehrungen in dem Dorf sprachen sich herum, und so gerieten die jungen Christen ins Visier der Behörden. Eines Tages stand der Dorfvorsteher mit der Polizei vor Paos Tür und forderte ultimativ: «Wenn ihr in drei Tagen nicht zum Buddhismus zurückgekehrt seid, müsst ihr das Land verlassen oder ihr landet im Gefängnis.»
Pao und die anderen Christen suchten sich rechtlichen Beistand, um ihre Unschuld zu beweisen. Tatsächlich konnte ihnen nichts Illegales nachgewiesen werden, doch Ruhe kehrte nicht ein. Im Gegenteil, die Nachbarn begannen nun, sie zu schikanieren und drohten, sie in den Reisfeldern zu töten, damit niemand etwas mitbekommen würde.

«Wir Christen in Laos sind ständig in Gefahr, verfolgt und getötet zu werden. Wenn man seinen Glauben im Stillen lebt, hat man kein Problem. Aber wenn man seinen Glauben an Jesus mit anderen teilt, wird es gefährlich», erzählt Pao. «Ein Pastor, den ich kannte, wurde vor Kurzem auf seinem Grundstück ermordet. Wir wissen, dass Nachfolge einen hohen Preis hat, dennoch sind wir schockiert und trauern um ihn. Er war ein Werkzeug in der Hand Gottes. Weil er so viele Menschen zu Jesus führte, wollten die Behörden ihn stoppen.»

Mord im Hinterhof

Dieser Pastor war Thongkham Philavanh. Er gehörte zur ethnischen Gruppe der Khmu, die im Bergland von Nordlaos angesiedelt ist. Mit unermüdlichem Eifer leitete Thongkham dort eine Gemeinde. Als Zeugen Jesu gingen er und seine Frau Sengdala von Dorf zu Dorf, verteilten Bibeln, Jesusfilme und christliches Material und predigten vom Reich Gottes. So führten sie Tausende zum Glauben an Jesus und gründeten viele Hauskirchen in der Region. Diesen Dienst hatte Thongkham von seinem Schwiegervater übernommen, der wegen seines Glaubens an Jesus 13 Jahre im Gefängnis sass.

Auch Thongkham war den Behörden ein Dorn im Auge. Sie überwachten ihn und seine Frau und setzten sie massiv unter Druck. Mehrmals bestellte die Polizei das Ehepaar ins Büro des Dorfvorstehers und forderte sie auf, ihre christlichen Aktivitäten einzustellen. Doch Thong­kham und Sengdala wählten den schweren Weg, weil sie den Herrn von ganzem Herzen liebten.

Am Morgen des 23. Juli 2024 fütterte Thongkham die Hühner und Enten im Hinterhof, als plötzlich zwei maskierte Männer auftauchten.

Lesen Sie den ganzen Artikel in ethos 02/2025