Wie kann die Botschaft von Weihnachten in unseren Familien lebendig bleiben?
Elisabeth Weise
4. Dezember 2017

Eine Traube von Kindern steht aufgeregt um die Krippenszene, die zum ersten Mal in unserem Kindergarten aufgebaut wurde. Eigentlich wird in dieser städtischen Einrichtung alles Christliche bewusst aussen vor gelassen. Umso bemerkenswerter, dass es in diesem Jahr nicht nur Strohsterne, Plätzchen und Nikoläuse, sondern eben auch eine Krippe gibt. Alles ist da, was dazugehört, auch Ochs und Esel fehlen nicht. Doch plötzlich ruft ein Kind: «Aber da liegt ja gar kein Baby drin!» Tatsächlich – die Krippe ist leer. Ein verdutzter Vater geht zur Kindergartenleitung. Als ich ihn später treffe, erklärt er mir den Grund: Jesus sei ja sozusagen noch gar nicht geboren und werde deshalb erst am Weihnachtstag in die Krippe gelegt. Doch da hat der Kindergarten schon geschlossen und ich frage mich, ob man nicht doch aus anderen Gründen den Heiland weggelassen hat ...

Weihnachten ja, aber am liebsten ohne Jesus. Feierliche Stimmung ja, aber keine Erinnerung an das eigentliche Geschehen. Viel Drumherum, aber das Zentrum bleibt leer. Um uns herum ist das vielerorts schon lange Realität. Doch wie tragisch wäre es, wenn es in unseren christlichen Familien genauso wäre! Wenn auch wir zufrieden damit sind, alles aufzubauen, was angeblich zu Weihnachten gehört, aber nicht realisieren, dass Christus dabei gar nicht mehr vorkommt.

Was können wir tun, damit das nicht passiert? Wie kann die Botschaft von Weihnachten in unseren Familien lebendig bleiben? Hier einige Anregungen:


Ein Familien-Weihnachtsliederbuch gestalten

Weihnachtslieder sind gesungenes Evangelium. Die Christenheit ist so reich an tiefen, geistlichen Weihnachtsliedern! «Ich steh an deiner Krippe hier», «Tochter Zion, freue dich» und «Macht hoch die Tür» sind nur einige davon. In den Schulen und Kindergärten werden unsere Kinder wahrscheinlich nur noch die Weihnachtsbäckerei, den Duft der roten Kerze und die lustigen Rentiere besingen. Was für einen Schatz enthalten wir aber der nächsten Generation vor, wenn wir ihr die alten Weihnachtslieder nicht lieb machen!

In unserer Familie haben wir eine Handvoll der schönsten Weihnachtslieder aufgeschrieben, ein Bild für unsere Noch-Nicht-Leser eingefügt, das Ganze ausgedruckt und in kleinen Heftchen zusammengefügt. Die Kinder durften jeweils das Deckblatt gestalten. Diese kleinen Heftchen sind schon einige Jahre im Einsatz und liegen in der Weihnachtszeit immer auf dem Küchentisch, wo sie nach dem Essen schnell zur Hand sind. Diese alten Lieder haben Christus, den Retter der Welt, zum Thema und erinnern uns daran, dass es in dieser Zeit vor allem um Ihn gehen soll.

(Artikelauszug aus ethos 12/2017)