War das Grab Christi am Ostersonntag vor 2000 Jahren leer? Mit dieser Frage steht und fällt unser Glaube.
Raphael Berger
18. April 2025

Paulus schreibt den Korinthern: «Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist unsre Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich. ... Ist Christus aber nicht auferstanden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden. ... Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind wir die elendesten unter allen Menschen» (1. Kor. 15,14.17.19).

Mit Ostern, dem Tod und der Auferstehung Jesu Christi, gelangen wir zum Kernstück unseres Glaubens. Auf diese Gewissheit gründet sich unser Glaube. Das gibt uns Zukunft und Hoffnung, gerade auch in schwierigen und herausfordernden Zeiten. Kein Wunder gibt es viele Versuche, die in der Bibel beschriebenen Ereignisse rund um den Tod und vor allem die Auferstehung von Jesus als Mythen zu deklarieren oder für falsch und unglaubwürdig zu erklären. Den ersten Versuch beschreibt die Bibel gleich selbst, nämlich den der Hohenpriester, die römischen Bewacher durch Bestechung dazu zu bringen, zu behaupten, die Jünger seien des Nachts gekommen und hätten Jesus gestohlen, während sie, die Wachen, schliefen. Die Hohenpriester liessen sich das, wie Matthäus schreibt, «viel Geld kosten» (Matth. 28,11–15).

Spannend ist, dass Matthäus nicht einmal den Ansatz eines Versuches unternimmt, diese Theorie als falsch zu entlarven. Josh McDowell schreibt in seinem Buch «Tatsache der Auferstehung»: «Das erste Problem mit dieser Theorie ist fast komisch. Wenn die Angehörigen der römischen Wache eingeschlafen waren, wie konnten sie dann wissen, dass es die Jünger waren, die den Leib gestohlen hatten? Jeder Anwalt der Verteidigung hätte mit Vergnügen den Hauptmann der Wache zum Kreuzverhör in den Zeugenstand geholt. Über eine solche Behauptung hätte man vor Gericht nicht nur gelacht; die Morgenzeitungen hätten die Behörden dafür ‹gekreuzigt›, dass sie Steuergelder ausgaben, um einen solchen Fall auch nur zuzulassen.» Hinzu kommt, dass der Stein vor dem Grab schätzungsweise 1,5 bis 2 Tonnen wog, eine ziemliche Herausforderung für ein paar Jünger. Auch die Verwandlung der Jünger spricht eine deutliche Sprache. McDowell: «In Wirklichkeit waren sie (die Jünger, Anm. d. Red.) bereit, für die verkündigte Botschaft der Auferstehung Gefängnis, Schläge und einen schrecklichen Tod auf sich zu nehmen.»

Theorien wie Sand am Meer

Bis heute gibt es zahlreiche Theorien, die den Auferstehungsbericht infrage stellen. Die Theorie vom unbekannten Grab besagt, der Leichnam Jesu sei in ein unbekanntes Grab geworfen worden, die Theorie vom falschen Grab behauptet, die Jünger hätten irrtümlich ein anderes, leeres Grab für das Grab Christi gehalten. Dann gibt es noch die Legendentheorie, die angibt, dass die Erzählungen von der Auferstehung Christi erst viele Jahre später entstanden seien. Die Theorie der geistigen Auferstehung erklärt, dass Jesus nur geistig auferstanden sei, während sein Körper im Grab verweste. Oder die Halluzinationstheorie, die davon ausgeht, dass alle Erscheinungen Christi nach der Auferstehung nur halluzinatorische Täuschungen waren.

Es gibt auch Behauptungen wie: Die Behörden hätten den Leichnam gestohlen. Oder:

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