Das richtige Mass in Sachen Reden und Zuhören – ein lebenslanges Masterstudium
Thomas Lange
21. April 2022

«Wie goldene Äpfel in silbernen Schalen, so ist ein Wort, gesprochen zur rechten Zeit» (Spr. 25,11).

Der Ton wird rauer, wenn die Luft dünner wird. Corona hat die Probleme nicht unbedingt produziert, aber an die Oberfläche gebracht. Unterschiedliche Auffassungen und Auslegungen zu verschiedenen Fragen der Theologie und Gemeindepraxis unter den Christen, die oftmals – zumindest auf längere Sicht – zu Spannungen führen. Es geht um geistliche Bereiche, die vielleicht schon lange vor sich hin schwehlen und nun durch die veränderte Gesamtsituation sichtbar wurden. Durch unterschiedliche Prägungen und Meinungen sind wir im gegenseitigen Miteinander herausgefordert. Verschiedene Ansichten zu haben, ist nicht das Problem. Die Frage ist, wie wir damit umgehen. Die letzten Monate zeigten, was in uns steckt. So manche Charaktereigenschaften werden mit dem, was wir sagen, manifestiert. Drucksituationen bringen unser wahres Ich hervor. Worte spielen dabei eine grosse Rolle.

Nicht immer ging dies in Liebe vonstatten. Einiges machte in letzter Zeit traurig. Haut man sich Worte um die Ohren, vertieft das Gräben, statt sie zu füllen. Vom gegenseitigen Umgang in sozialen Netzwerken ganz zu schweigen. Man muss nicht in allen Dingen einer Meinung sein. Doch bleibt die Frage nach dem «Wie» im Miteinander und dem entsprechenden Umgang mit anderen Ansichten und Meinungen. An der Kommunikation erkennt man, wie wir mit den Problemen und Herausforderungen umgehen und was in unseren Herzen ist. Wir erinnern uns, dass Jesus sagte: «Aus der Fülle des Herzens redet der Mund» (Luk. 6,45).

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