Eine kritische Auseinandersetzung mit der zweitgrössten Weltreligion
A. S. Ibrahim
20. Februar 2024

Meinen Studenten sage ich immer, dass man zwischen Islam und Muslimen unterscheiden muss. Der Islam ist eine Weltreligion, deren Anhänger etwa 20 Prozent der Weltbevölkerung ausmachen. Sie werden Muslime genannt. Als Christen sind wir aufgerufen, alle Menschen zu lieben und ihnen – Muslimen eingeschlossen – die Frohe Botschaft von Jesus Christus zu verkünden. Wir sind jedoch nicht aufgefordert, irgendeine Ideologie zu akzeptieren, sondern Gedanken und Behauptungen zu prüfen – mit Unterscheidungsvermögen, Weisheit und auf der Grundlage unserer Treue zur Bibel. Unsere Aufgabe ist es, Muslime zu lieben, wie Jesus es tut, aber auch die Behauptungen des Islam kritisch und biblisch zu reflektieren und im Licht des Wortes Gottes und seiner Lehre zu beurteilen. Hier sind zehn Dinge, die du über den Islam wissen solltest.

1. Islam bedeutet Unterwerfung und Hingabe

In vielen westlichen Kreisen wird behauptet, der Begriff «Islam» bedeute Frieden. Das ist entweder ignorant oder irreführend, in jedem Fall aber falsch. Das Wort steht für «Hingabe» und «Unterwerfung». Muslime verstehen es als Ausdruck völliger Ergebenheit gegenüber der Gottheit und den Geboten Mohammeds, dem Propheten des Islam. Als Religion gründet der Islam auf Gesetzen und Regeln, die völlige Unterwerfung fordern (daher «Islam»).

Zu seiner Zeit, in der zweiten Hälfte seines Lebens, war Mohammed als Befehlshaber bekannt, der Raubzüge gegen seine Feinde unternahm. Wenn diese sich ihm und seiner Herrschaft unterwarfen, bezeichneten die muslimischen Quellen diesen Akt als Eintritt in bzw. Konvertierung zum Islam. Diese Haltung spiegelt die Kernbedeutung des Wortes wider – es geht darum, sich einer Reihe von religiösen Geboten zu unterwerfen, die eine Gottheit den Menschen durch ihren Gesandten offenbart haben soll.

2. Der Islam beruht hauptsächlichauf zwei Grundlagen

Als Glaubenssystem basiert der Islam auf zwei Grundlagen: Allahs Wort und Allahs Boten, also dem Koran und Mohammed. Dies sind zwei wichtige Fundamente, ohne die der Islam zusammenbrechen würde. Der Koran ist die Heilige Schrift des Islam. Muslime halten ihn für irrtumslos und unfehlbar. Er ist nicht chronologisch ge-
ordnet und teilweise gibt es zu bestimmten Passagen keinen klaren Kontext. Aus diesem Grund ist er selbst für Muslime relativ schwer zu begreifen. Sie sind auf spätere Kommentare angewiesen, ohne die sie den Text nicht verstehen.

Die zweite Grundlage ist Mohammed, der im Islam als der letzte und höchste von Allah gesandte Prophet gilt. Für Muslime ist Mohammed der grösste Mensch, der je gelebt hat. Sein Leben ist der Präzedenzfall, der die beste Anwendung des Korans widerspiegelt. Deshalb versuchen die Muslime in ihrer Anwendung des Korans, die Geschichten aus dem Leben Mohammeds nachzuahmen.

3. Die Gottheit des Islam ist Allah

Die Gottheit des Islam heisst Allah. Vor dem Islam war er als eine der Gottheiten in Mohammeds Geburtsort Mekka bekannt. Einige Araber glaubten, dass Allah drei Töchter hatte, die als Vermittlerinnen und Fürsprecherinnen fungierten und Bitten zu ihm brachten. Die Eigenschaften Allahs und die sich auf ihn beziehenden Adjektive weisen viele Ähnlichkeiten mit dem Gott der Bibel auf, wobei es im Islam bestimmte Unterschiede gibt, die Allah explizit zugeschrieben werden.

Lesen Sie den ganzen Artikel in ethos 02/2024