Vom Schmerz, keine eigenen Kinder zu bekommen, und der Gewissheit, dass der himmlische Vater keine Fehler macht.
Rebecca Kroeckertskothen
14. Mai 2021

«Wenn ich meinen Schulabschluss habe, studiere ich, danach heirate ich und dann werde ich Mama.» Vielleicht sahen deine Vorstellungen über die Zukunft ganz anders aus. Oder auch so ähnlich? Zweifellos hat jede von uns Pläne und Ideen, wie ihr Leben aussehen soll. Hand aufs Herz: Welche junge Frau träumt nicht davon, ihrem Traumprinzen zu begegnen?

Bei mir passierte das auch tatsächlich. Mit 15 Jahren habe ich ihn kennengelernt und vier Jahre um ihn gebetet. Jetzt darf ich schon seit 23 Jahren mit ihm verheiratet sein. Was für ein Geschenk!

Aber nicht alles im Leben läuft nach Plan – auf jeden Fall nicht nach unserem. Als gelernte Erzieherin leitete ich eine Gruppe in einer Kita in Darmstadt. Ich liebte meine Arbeit. Aber dann hat Gott uns klargemacht, dass das nicht für immer mein Platz sein würde. Im Gegenteil, ziemlich bald kam die Berufung meines Mannes in die Mission. Damals dachte ich, mir würde meine Arbeit sehr fehlen, doch der Herr schenkte es, dass ich mich nie zurückgesehnt habe. Durch einige Begebenheiten durfte ich lernen: Der himmlische Vater macht keine Fehler. Er hat einen Grund, wenn er Dinge zulässt. Egal, ob das für mich im Moment logisch erscheint oder nicht.

Auch wenn ich Gott nicht verstehe, will er trotzdem mein vertrauensvolles Ja zu seinen Wegen. Er freut sich über eine Antwort, wie sie Maria dem Engel in Lukas 1,38 gab: «Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast.» Bin ich wirklich bereit, Gott ganz zu vertrauen, so wie Maria das tat? Vergessen wir nicht, was der Engel in Vers 37 über unseren Herrn sagte: «Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich.»

Zurück zu meinen Zukunftsplänen. Auf jeden Fall würde ich Mama werden, dachte ich. Ich liebe Kinder sehr und Kröcki wäre ein toller Papa. Da war ich mir ganz sicher. Doch ein Jahr nach dem anderen verging und es geschah nichts. Nach sechs Ehejahren reisten wir das erste Mal nach Italien aus – kinderlos. Na gut, ich war ja erst 25 Jahre alt, es lagen noch viele Jahre vor uns. Aber auch an meinem 30. Geburtstag war ich noch keine Mama. Und nach zehn Jahren Ehe hielten wir die Bescheinigung der Ärztin in der Hand: UNFRUCHTBARKEIT als Ehepaar.
 
Begegnung mit Gott in der Tiefe

Ich werde diesen Tag nie vergessen.Viele Untersuchungen und Behandlungen hatte ich hinter mir und nun sass ich allein vor meiner Ärztin, die mir mit Fachbegriffen auf Italienisch erklärte, dass ich wohl niemals Mama werden würde.

Wie im Traum ging ich nach Hause, es war ein Albtraum. Ich fiel auf meine Knie und weinte, weinte, weinte. War dies das Ende meiner Träume?

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