«Ich vermag alles durch den, der mich stark macht, Christus.»
Benjamin L. Merkle
2. Dezember 2021

Gewinnen macht Spass, Verlieren weniger. Philipper 4,13, eine der meistgesuchten Stellen in der Bibel, wird oft mit Sportlern und anderen Wettkämpfern in Verbindung gebracht. Der Vers soll Kraft und Sieg zusprechen.

Doch diese gängige Anwendung geht leider an der wahren Stärke dieser Worte vorbei. Im Kern ist hier eine andere Art von Sieg gemeint. Das zeigt der Kontext, in dem sie stehen. Paulus ist unter Hausarrest, wahrscheinlich in Rom zur Zeit der Herrschaft Neros, und wartet auf seinen Prozess vor dem römischen Kaiser. Während er den Brief schreibt, ist ihm bewusst, dass das Ende seiner Gefangenschaft der Tod sein könnte. Der Kaiser war bekannt dafür, den Christen feindlich gesinnt zu sein (Phil. 1,20–21; 2,17). In diesem Zusammenhang erzählt der Apostel nun, was das Geheimnis seiner Zufriedenheit geworden ist. Er erkannte, dass sie nicht direkt mit der Umgebung oder der aktuellen Situation einhergeht.

Umstände ändern sich ständig – Gott ändert sich nie. Paulus hatte Frieden in seiner Lage, weil er die Hoffnung auf den Herrn setzte. Dass er sich trotz Gefangenschaft freuen konnte, ist eine wunderbare Gabe Gottes.

Welcher Sieg ist gemeint?

Was genau meint Paulus also, wenn er sagt: «Ich vermag alles»? Sicherlich bedeutet dies nicht, dass er dachte, alles was er wollte durch die Kraft Christi erreichen zu können.

Lesen Sie den ganzen Artikel in ethos 12/2021